Was kostet eine Island-Reise?

Wenn ihr euch fragt, wie viel eine Reise nach Island mit Unterkünften (kein Wohnwagen) wirklich kostet – wir haben für euch unsere Ausgaben gesammelt und teilen unsere Erfahrungen aus erster Hand. Wir waren mit 4 Erwachsenen und 2 Kindern (1 ½ und 7 Jahre) drei Wochen lang zur absoluten Hauptsaison im Sommer 2025 in Island unterwegs.

In diesem Bericht zeigen wir euch, wie wir gerechnet haben, wo ihr sparen könnt und welche Tipps euch bei der Reiseplanung für Island mit Kindern helfen können.

1. Kosten für Flug & Anreise

Die Flüge waren bei uns ein wichtiger Kostenpunkt – insbesondere mit Familie. Je früher ihr bucht, desto besser stehen die Chancen auf einen guten Preis. Generell gilt: In der Nebensaison lassen sich oft günstigere Tickets ergattern, was euren Gesamtbudget deutlich entlasten kann. Wir sind aber mit Schulkind an die Ferien gebunden.

Wir haben die Direktflüge ab Berlin locker ein halbes Jahr vorher gebucht und konnten so einen Preis von ca. 300 Euro pro Person (hin und zurück) bekommen. Wir waren auch etwas flexibel, was den An- und Abreisetag anging.

Golden Cycle Route Island richtig planen

2. Bezahlbare Unterkünfte finden

Definitiv nicht leicht! Auch hier haben wir mehrere Monate im Voraus gebucht. Wir mussten aber schnell feststellen, dass es Ferienhäuser mit 2 Schlafzimmern erst ab ca. 250 Euro pro Nacht zu haben gibt. Wenn ihr nur zu zweit oder mit einem Kind unterwegs seid, kommt ihr sicherlich günstiger weg, aber mit 2 Kindern brauchen wir schon auch ein bisschen Platz.

Spartipp: Unterkünfte mit 2 Schlafzimmern sind ähnlich teuer, wie mit 3 Schlafzimmern. Und da wir mit 4 Erwachsenen und 2 Kindern gereist sind, konnten wir so wirklich ordentlich sparen.

Darauf haben wir bei unseren Unterkünften geachtet:

  • Waschmaschine & Trockner: Das Wetter in Island ist wechselhaft, gerade Kinderkleidung wird da schnell dreckig. Wir haben daher lieber ein bisschen weniger Gepäck (hier geht es zu unserer ausführlichen Packliste) mitgenommen und dafür öfter mal gewaschen.
  • Heizung: Nicht alle Cabins in Island haben eine Heizung. Wir haben sie zwar nicht oft gebraucht, aber insbesondere am Abend doch ab und an einmal.
  • Endreinigung: Insbesondere Unterkünfte, die etwas abseits liegen, bieten manchmal keine Endreinigung an und ihr müsst selbst ran. Ist vielleicht etwas nervig, spart aber ordentlich Geld ein. Vor allem, wenn ihr die Unterkunft häufig wechselt. Wir haben in drei Wochen, drei unterschiedliche Unterkünfte gehabt.

Mehr Tipps zur Routenplanung für eure Island-Reise findet ihr hier in unserem Blogartikel.

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3. Kostenplanung für Mietwagen & Mobilität

Ein Mietwagen war für uns unverzichtbar – insbesondere mit Kindern und mehreren Tagesausflügen. Kleinere Fahrzeuge starten günstiger (je nach Saison ca. 90 – 130 Euro am Tag), größere mit Gepäckraum sind entsprechend teurer. Geländewagen kosten nochmal ordentlich mehr.

Planungs-Tipp: Vorher grob überlegen, welche Aktivitäten ihr unternehmen möchtet und welche Voraussetzungen euer Auto dafür haben muss. Wenn ihr auf der Ringstraße im Sommer unterwegs seid, reicht ein Kleinwagen aus. Im Winter nicht. Wollt ihr vor allem richtig weit rein in die Natur, braucht ihr einen Wagen mit Allradantrieb.

Gepäck planen: Klingt trivial, ist aber mit Kindern nicht unwichtig. Denn, wenn ihr z.B. einen Kinderwagen (den wir im übrigen in 3 Wochen nur einmal in Reykjavik) genutzt haben, mitnehmen wollt, ist der Kofferraum eines Kleinwagens schnell nur damit voll. Ein Kombi kostet aber deutlich mehr. Wir hatten daher 2 Kleinwagen auf die wir das Gepäck verteilen konnten. Das war die günstigste Option. Ein Wagen in den wir mit 6 Personen gepasst hätten, wäre deutlich teurer gewesen.

Früh buchen: Auch hier gilt: Früh dran sein. Preise vergleichen und ggf. auch mal bei den Anbietern vor Ort anrufen.

Spritkosten mit bedenken: Denn der kostet mehr als in Deutschland. Jetzt nicht absurd mehr, aber schon halt mehr.

Parkkosten planen: Vor nahezu jeder Attraktion gibt es kostenpflichtige Parkplätze. Für diese haben wir fast überall 1000 ISK bezahlt, was umgerechnet rund 7 Euro sind. Das ist der Preis für PKWs. Camper, Vans, usw. zahlen in der Regel mehr.

Was kostet eine Island Reise Erfahrungen

4. So teuer sind die Lebensmittel in Island

Essen in Island ist bekanntlich kein Schnäppchen. Mit ein paar Tipps könnt ihr aber dennoch mit einem überschaubaren Budget auskommen:

Ob ihr nur ein paar Snacks für den Roadtrip braucht oder den Kühlschrank eurer Ferienhütte auffüllen wollt – in Island läuft fast alles über Bonus, Krónan und Nettó. Diese drei Supermarktketten decken das ganze Land ab und unterscheiden sich vor allem im Preis und Sortiment.

Unsere Supermarkt-Erfahrung:
Bonus ist die günstigste Option – ideal, wenn ihr einfach nur Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Milch oder Brot kaufen wollt. Krónan hat uns persönlich am besten gefallen: modern, gut sortiert und mit einer schönen Auswahl an frischem, teils isländischem Gemüse, Bio-Produkten sowie veganen und vegetarischen Alternativen. Nettó liegt preislich und qualitativ irgendwo dazwischen.

Wie teuer ist Einkaufen in Island?
Das hängt stark davon ab, was ihr kauft. Grundprodukte sind meist nur etwas teurer als in Deutschland, frische Lebensmittel dagegen richtig kostspielig. Obst, Gemüse oder Käse schlagen spürbar zu Buche – auch Kaffee oder Fleischersatzprodukte sind keine Schnäppchen. Wir haben uns beim Einkauf nicht allzu sehr eingeschränkt, nur die teuersten Produkte gemieden – und am Ende etwa so viel bezahlt, als wenn wir zu Hause alles beim Späti eingekauft hätten. Sprich, ihr solltet schon ca. damit rechnen, dass ihr rund 20-25% mehr als in Deutschland bezahlt.

Restaurantbesuche in Island verkneifen:
Denn die können das Reisebudget schnell sprengen. Eine einfache Pizza kostet rund 20 Euro, und eine Kugel Eis in Reykjavík hat uns stolze 7 Euro gekostet (wenn auch riesig!). Deshalb haben wir uns meist selbst verpflegt.

Snacks hier und da gönnen:
Die berühmten Pylsur  (isländische Hotdogs) sind das inoffizielle Nationalgericht und preislich echt okay. Auch vegetarisch und vegan werdet ihr fündig: Hier haben wir vegane Hotdog-Spots aufgeschrieben. Wer lieber selbst grillt – im Krónan gibt’s leckere vegane Würstchen für den Hotpot-Abend.

Was ihr von zu Hause mitbringen könnt:
Ein paar vertraute Snacks sind Gold wert – besonders mit Kindern. Wir hatten getrocknete Früchte und Nüsse dabei. Die sind in Island echt absurd teuer. Baby-Flips dagegen gibt’s in Island fast überall, meist für 1–2 Euro pro Tüte (Stand 2025).

Wichtig zu wissen:
Leitungswasser in Island ist von bester Qualität. Spart euch also das Schleppen – einfach die Flaschen auffüllen und weiterreisen!

Gletscherlagune Jökulsarlon

5. Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten

Viele Naturattraktionen in Island sind kostenfrei – Wasserfälle, Strände, Wanderwege. Selbst die berühmten Golden Circle Attraktionen kosten keinen Eintritt, außer die bereits erwähnten Parkplatzgebühren.

Doch spezielle Touren, etwa eine Gletscherwanderung oder Bootsfahrt auf der Lagune, kosten. Wenn ihr mit Kindern reist, wählt gezielt ein oder zwei Highlights aus, statt jeden Tag Action – das wirkt entspannter und ist nachhaltiger im Budget. Super in Island ist, das es immer einen ordentlichen Kinderrabatt gibt und oftmals zahlen Kinder sogar gar nichts.

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6. Unsere Anschaffungen vor der Reise

Hielten sich in Grenzen. Wir Erwachsenen sind mit Outdoor-Kleidung, Wanderschuhen und Co gut ausgestattet und Island-Reiseführer haben wir uns in der Bibliothek ausgeliehen. Für die Kinder hingegen haben wir allerdings doch ein paar Dinge angeschafft. Hier ein kleiner Überblick über die wichtigsten Posten:

Regenkleidung: Was wir nicht mehr in der passenden Größe hatten, habe ich hier in Berlin auf dem Flohmarkt gekauft.

Kraxe: Die war täglich im Einsatz, ohne hätten wir mit der Kleinen kaum etwas unternehmen können. Die braucht ihr wirklich definitiv, wenn ihr ein Kleinkind dabei habt. *Das hier ist unsere.

Kinder-Wanderschuhe: Braucht ihr für ältere Kinder, die alles alleine laufen. ja auch im Sommer. Die Wege dort sind oft nass, rutschig und uneben. Für unseren 7-jährigen Sohn hatten wir *diese hier und waren damit sehr zufrieden. Die Kleine (1,5 Jahre) hatte ihre normalen Lauflernschuhe und die alten Winterschuhe von meinem Sohn im Wechsel an.

Einen leichten, gut klappbaren Mini-Reise-Buggy: Haben wir nicht angeschafft, würde ich aber nächstes Mal machen. Gibt es ja auch super gebraucht. Oder den Kinderwagen einfach ganz zu Hause lassen.

Westmännerinseln Highlights

Fazit: Kosten einer Island-Reise

Ja – Island mit Kindern ist beeindruckend und jeden Euro wert. Aber: Plant mit Augenmaß, lasst euch Zeit und setzt Prioritäten. Unsere Kinder haben ihre ganz persönlichen Lieblings-Momente erlebt. Wenn ihr eure Island-Reise mit Kindern plant, plant ausreichend Pausen ein. Mit Kindern schafft ihr nicht so viel, wie in diversen Island-Rundreise-Artikeln vorgeschlagen wird. Wählt Unterkünfte mit etwas Komfort und plant genug Spielraum im Budget. Damit ihr flexibel bleibt und auch auch vor Ort noch ein paar Attraktionen buchen könnt. So wird euer Familienabenteuer nicht nur unvergesslich, sondern auch entspannt.

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