Kleine rote Häuschen, eingebettet in Dünen am Meer, Elche, herrliche Wälder und ganz viel Lindgren. Wir haben die schönsten Standtage inmitten malerischer Wolken erlebt und uns sogar auf Fossiliensuche mit einem echten Paläontologen gewagt. Hier findet ihr unsere schönsten Südschweden-Tipps für Familien, Kinder — und eigentlich alle.
1. Gehe auf Safari und füttere einen Elch
In Schweden gibt es zahlreiche kleinere und größere Parks, die Elche in weitläufigen Waldgehegen halten. (Wir waren in diesem Elch-Park, es gibt aber noch viele weitere.) Zusammen mit fachkundigen Guides und zumeist im Hänger eines Traktors, geht es mitten hinein, in die Safari, um mit den Tieren auf Tuchfühlung zu gehen.
Im Gehege werden die Elche mit jungen Birkenzweigen angelockt. Echte Elch-Leckerbissen. Mit diesen ließen sie sich überaus gern vom Wagen aus füttern. Wer mochte, konnte die Tiere sogar streicheln. Die Safari dauerte rund 45 Minuten und wurde mit interessanten Infos von den mehrsprachigen Guides bestückt. Fragen durften natürlich gern gestellt werden.
2. Tag am Meer. Tag am Strand. Tag gewonnen.
Wenn die Sonne schmuck scheint, dann geht es an den Strand. Das ist Gesetz. Auch in Schweden. Wir haben ein paar hübsche Spots für eben dieses Unterfangen ausprobiert, am besten gefallen haben uns der Strand im Nationalpark Stenshuvud und das Meer am Fuße des „schwedischen Stonehenge“ Havängsdösen.
Unsere Tipps für einen tollen Tag am schwedischen Meer
- Auch, wenn in Schweden nahezu immer ein kühles Lüftlein weht, solltet ihr trotzdem und gerade deswegen das Eincremen nicht vergessen.
- Da wir unsere Strandtage meist mit einer Wanderung verbunden haben, wollten wir mit leichtem Gepäck unterwegs sein. Damit am Strand dann trotzdem ausgiebig gebuddelt werden konnte, hatten wir einen Falteimer* und eine kleine Schippe dabei. Nimmt im Rucksack nahezu keinen Platz weg — und halt auch nicht im Koffer.
- In Sachen Baden unbedingt die Hinweis-Schilder zur Strömung beachten, die Ostsee ist hier nicht vergleichbar mit der deutschen Ostsee und um einiges rauer.
- Da Wind und Wasser eben etwas frischer sind, war es unserem damals 5-jährigen Sohn meist zu kalt, nur in Badehose am Strand zu spielen. Ein Pullover oder Shirt hat da Abhilfe getan, aber sobald das nass war, war es eben auch saukalt. Ein UV-Badeshirt* war da wesentlich besser geeignet, denn das saugt sich nicht so voll.
3. Zu Besuch in Ronja Räubertochters Höhle
Schweden ist das Land von Astrid Lindgren. Zurecht. Und nebst Freizeitparks oder Museen rund um ihre Person, befinden sich in Schweden selbstredend auch einige Filmkulissen der Buchverfilmungen. DIE Filme aus meiner Kindheit. Wie zum Beispiel auch die Ronja Räubertochter Verfilmung mit genau dieser Höhle: den Tykarpsgrottan.
Das Höhlensystem hat mit rund 20.000 qm, Ronja Räubertochter hin oder her, eine imposante Gesamtgröße. Die Gänge und Kammern befinden sich zudem etwa10 Meter unter der Oberfläche und bilden ein kompliziertes Labyrinth, das ihr nur mit einer gebuchten Führung betreten könnt.
Tipp: Unbedingt warm anziehen in der Höhle ist es naturgemäß ganzjährig über recht frisch.
4. Wandern & Geocaching
Mit Kindern wandern ist ja oftmals nicht zur eine Frage der Route, sondern auch der Tricks, die man so auf Lager hat, um die Motivation stets hoch oben zu halten. Neben ausreichend Pausen und Picknick, hat sich bei uns vor allem eins bewährt: Geocaching. So wird eine Wanderung mal eben schwubdiwupp zu einer Schatzsuche. Auf den Routen, die wir gewandert sind, gab es deswegen meist gleich mehrere Geocaches zu finden.
Hier zeigen wir euch 3 Wandertouren für Südschweden mit Kindern.
5. Geht auf Fossiliensuche — und werdet fündig
Zusammen mit einem echten Paläontologen auf Fossiliensuche zu gehen, klingt nach einem wilden Abenteuer — und ist es auch: In einer kleinen Gruppe führte uns der Dino-Forscher an eine Stelle mitten im Wald, die einst Teil des Ozeans war und viele urzeitliche Meeresbewohner beherbergte. Direkt an einem Forschungs- und Ausgrabungspunkt, konnten wir dann auch unser Glück versuchen und haben im Goldgräber-Style Sand gewaschen und dabei Ausschau nach Fundstücken gehalten. Nach Hause sind wir mit fetter Beute in Form von urzeitlichen Haifischzähne und Überresten längst ausgestorbener Tintenfische gekehrt.
6. Hinauf mit euch in den Süßigkeiten-Himmel
Selbst, wenn ihr gleich am Anfang der Reise damit beginnt, euch durch das schwedische Sortiment an Süßkram zu probieren, seid ihr am Ende wahrscheinlich immer noch nicht durch damit: Zimtschnecken, Bonbons, Apfeltaschen und Lakritze. Obendrauf dann noch jede Menge Gummizeug, das es zum Selbstzusammenstellen in jedem Supermarkt gibt….
Hatten wir dann genug? Natürlich nicht! Deswegen gab es für uns noch hier delizöse Trinkschokolade. Yummie! Und auch (recht zufällig nach einem unserer Tagesausflüge) sind wir in diesem hübschen Gehöft mit umgebauter Café-Scheune sehr fündig geworden in Sachen Sweetness. Gleich am ersten Tag haben wir außerdem in Simrishamn sehr köstlich in diesem Café direkt am Hafen Gebäck und Heißgetränke geschlemmt. Ein Glück, den der Nachbartisch nicht hatte: Eine Möve hat im Sturzflug ihr Croissant geklaut und dann (ungelogen) in einem Happs verschlungen. Die Möwe war unwesentlich größer als das Croissant!
7. Ein Besuch auf Burg Glimmingehus
Ist vielleicht kein ganz tagesfüllendes Programm, aber dennoch hübsch. Auf der Burg Glimmingehus gibt es einen Audioguide für Kinder, ein Café und eine Spielhalle mit (Kinder)spielen aus dem Mittelalter. Umgucken lohnt sich, denn das Anwesen ist die am besten erhaltene mittelalterliche Burg in Skandinavien.
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