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Regionale Ostseeküche: Gemüse ganz weit vorn!

Die Küche in Mecklenburg-Vorpommern liebt es süß und deftig zugleich.

Die Regionale Ostseeküche wird bestimmt durch die Felder Mecklenburg-Vorpommerns. Dort werden vor allem Kartoffeln – die hier an der Ostsee auch gerne Tüften genannt werden – angebaut. Aber auch Grünkohl, Kohl und Rüben. Besonders im Herbst laden die Restaurants regelmäßig zu deftigen Kohlspeisen. Gerne werden diese mit Rosinen verfeinert.

In den Wäldern auf Fischland-Darß-Zingst lassen sich außerdem viele Pilze finden. Zusammen mit frischen Küchenkräutern könnt ihr im Handumdrehen und ohne viel Chichi leckere Gerichte kredenzen. Aber vorsicht! Wer sich nicht auskennt, kauft die Pilze besser auf dem Wochenmarkt. Da sind sie auch lecker – und weitaus ungefährlicher!

Rezepttipp – Pilzragout mit Mehlklößen:

Eine Scheibe gerötetes Brot mit in Butter geschwenkten Pilzen, ist nach einem Strandspaziergang bei Wind und Wetter genau das Richtige. Wer’s deftig mag, kocht sich ein Pilzragout mit Mehlklößen, verfeinert mit frischen Kräutern wie Thymian und Petersilie.

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Pilze sind aus der regionalen Ostseeküche nicht mehr wegzudenken

Frisch aus der Region – Süßes & Desserts

Honig und Rosmarin – ein echter Wachmacher am Morgen

Ganz in der Nähe der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst befinden sich große Erdbeerfelder, die im Frühjahr die Region mit leckeren Erdbeeren versorgen. In Sachen Beeren spielt in der Region jedoch doch der Sanddorn die Hauptrolle. Die Beere enthält besonders viel Vitamin C und wird z.B. zu Likör, Eis oder Kuchen weiterverarbeitet. Im Winter ist Sanddorn-Tee zusammen mit etwas Thymian ein beliebtes Hausmittel gegen leichte Erkältungen.

Auch Honig spielt eine Rolle in den regionalen Erzeugnissen. Zahlreiche Imkereien bieten an der Ostsee ihren Honig an. Mit Honig lassen sich verschiedene Tees süßen oder auch Joghurt mit frischen Beeren verfeinern. Zu Weihnachten duftet es in den Küchen der Region nach leckerem Honigkuchen. Honig wirkt antibakteriell, ist reich an Mineralstoffen und in einem Sud aus frischem Rosmarin ist er ein echter Wachmacher am Morgen. Aber Vorsicht: Ab 40°C verliert Honig seine wertvollen Inhaltstoffe.

Zum Wohle! Alkoholische Spezialitäten

Köm, Grog oder Sekt mit Sanddornsirup

Wer sich im Winter auf Fischland-Darß-Zingst bei Sturm und Regen aufwärmen möchte, dem sei ein Köm (klarer Kümmelschnaps) oder ein Grog ans Herz gelegt. Auf zwei Stückchen Zucker wird eben soviel Rum oder Weinbrand gegossen, bis das Glas halbvoll ist. Der Rest wird mit heißem Wasser aufgefüllt. Fertig und Prost!

Im Sommer braucht es eigentlich nicht viel. Ein Glas Wein zu zweit am Ostsee-Strand mit Panoramablick auf den Sonnenuntergang reicht für die perfekte Abendplanung! Frische Beeren mit Sekt oder auch ein Schuss Sanddornsirup im Prickelwasser ist eine leckere Erfrischung am Abend.

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Honig von der Ostsee – ein beliebtes Urlaubsmitbringsel

Die regionale Fischküche

Vor allem Fisch gehört auf den Speiseplan der regionalen Ostseeküche. Geräucherter Fisch ist bei Besuchern wie Einheimischen gleichermaßen beliebt. Aus der Ostsee werden je nach Saison Hering, Dorsch, Flunder, Aal und Lachs geholt, aus den Boddengewässern vor allem Barsch, Zander, Karpfen und Hecht.

Rezepttipp – Labskaus.

Für dessen Zubereitung wird der Hering durch den Fleischwolf gedrehte und gepökelte Rinderbrust mit einem Püree aus Heringsfilets, Kartoffeln und roter Bete vermengt. Oben drauf gehört in jeden Fall ein Spiegelei!

Beliebte Gerichte sind Kak’t Dösch (Dorsch mit Gemüse), Stralsunder Fischertopf, Rügener Aalsuppe, Saßnitzer Herings-Kartoffeln und Doberaner Fischsuppe.

In den Monaten März und April dreht sich alles um den Hering. Auch über die Region hinaus bekannt ist der Labskaus. Im Mai landet dann der Hornfisch, auch Maiaal genannt, auf den Tellern. Hornfische können bis zu einem Meter lang werden und auf vielfältige Weise zubereitet werden. Eine Möglichkeit ist es, die Fischstücke in heißem Öl zu braten. Dazu werden Kartoffeln mit Senfsoße sowie Salat serviert. Aber Vorsicht! Der Hornfisch ist ein besonders grätenreicher Fisch.

Auf Fischland-Darß-Zingst gibt es zahlreiche Fisch- und Räucherbuden, die ihre Produkte anbieten. Die Kunst des Räucherns wird von Generation zu Generation weitergegeben. Welche Hölzer, im welchen Verhältnis in den Räucheröfen verwendet werden, bleibt das Geheimnis der Fischer. Räucherfisch wird nicht nur vor Ort gegessen, sondern ist außerdem besonders beliebt als Mitbringsel. Vakuumverpackt ist er lange haltbar und lässt sich gut transportieren.

Rezepttipp – Aal in Dillsoße

Als besondere Spezialität der regionalen Ostseeküche gelten Aale. Durch Überfischung sind sie allerdings selten geworden. Eine gerne gesehen Zugabe zum Aal ist eine feine Dillsoße. Zunächst wird ein Sud aus Wasser, Wein, Charlotten, einem Lorbeerblatt und etwas Zitronenschale hergestellt. In diesem wird der Aal gegart. Verfeinert wird der Sud schließlich mit Sahne und gehacktem Dill. Vor dem Servieren wird er mit Eigelb abgebunden.

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Selbst die Reste vom Rotkohl machen ordentlich was her!

Wildgerichte – Rezeptideen

Wildschwein und Reh – regionale Fleischspezialitäten

Aber auch Wild, wie Reh oder Wildschwein, gehört zu den Spezialitäten der Region Fischland-Darß-Zingst. Gerichte wie Gestowte Wruken (Schweinebauch mit Kohlrüben) und Schwarzsauer (Schweineschulter mit Backobst, Mehlklößen mit einer Sauce aus gebundenem Schweineblut) kommen aus der Region.

Der Mecklenburger Pflaumenbraten ist ein Schweinenackenrollbraten, gefüllt mit Pflaumen und Äpfeln, dazu werden Klöße und Rotkohl serviert. Die charakteristische Sauce wird mit Pflaumenmus zubereitet. Eine weitere Spezialität ist die Schweriner Grützwurst, die mit Sauerkraut und Bratkartoffeln gegessen wird.