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Es war nicht ganz leicht eine Wattwanderung zu finden, auf der nicht nur unser 6-jährige Sohn auf seine Kosten kam, sondern auch unser Baby in der Trage mitdurfte. In Bensersiel sind wir fündig geworden — und mit der kompletten Familie ins Watt gewandert.
Mit Baby auf Wattwanderung — geht das überhaupt?
Jein. Ihr könnt mit einem Baby oder Kleinkind in der Trage / *Kraxe nicht weit hinein ins Watt. Das wäre viel zu gefährlich. Entsprechend fallen größere Wattwanderung vom Festland zu einer Insel oder ähnliches komplett weg. Es gibt aber in Küstennähe durchaus einige kleinere Wanderungen durch das Watt, die auch mit Baby machbar sind. Voraussetzung ist aber, dass ihr a) nur im Rahmen einer offiziellen Wattwanderung losgeht und b) gutes Schuhwerk habt. Denn das Watt ist rutschig, ihr sinkt knöcheltief ein — oder tiefer und braucht daher guten Halt.
Zudem solltet ihr bei der Buchung eurer Wattwanderung vorab nachfragen, ob es okay ist, wenn ihr mit Baby kommt. Nicht alle Wattführer*innen nehmen so kleine Kinder mit ins Watt und entscheiden da sicherlich auch sehr nach Route. Sie kennen sich schließlich am besten aus.
Auf der Website der Seenotretter findet ihr zudem allgemeine Sicherheitshinweise zu Wanderung im Watt.

Die Ausrüstung — Das braucht ihr mit Baby im Watt
#1 — Zwei Erwachsene
Vor allem, wenn ihr noch ein weiteres Kind dabei habt. Denn auch unser 6-jährige ist hier und da im Watt steckengeblieben. Er wollte daher an schlickigen Stellen an der Hand laufen und hat beim Fallen auch 2x den Papa mit umgerissen. Denn man selber steckt ja auch fest. Mit Baby in der Trage könnt ihr daher kein 2. Kind händeln. Das klappt schlicht nicht.
#2 — Timing ist oft alles
Bedenkt, dass ihr euer Baby unterwegs nicht aus der Trage nehmen könnt. Ich fand es daher ungemein praktisch, meine Tochter in der Trage stillen zu können. Perfekt ist es natürlich, wenn das Baby während der Tour schläft.
#3 — Hands free
Eure Hände müssen immer frei sein. Denn, wenn ihr fallt, müsst ihr euch sicher abfangen können. Ich bin zwar nicht gefallen, denke aber, dass es am besten ist, ihr lasst euch auf die Knie plumpsen.

Und nun das Wichtigste im Watt: Angemessenes Schuhwerk:
Im Sommer….
….sind am besten *Badeschuhe, so habt ihr den sichersten Halt. Komplett barfuß solltet ihr nicht gehen, denn ihr könnt euch schnell an scharfen Muscheln schneiden. Dicke Tennissocken sind auch nüschts, die bleiben stecken und ihr verliert sie.
Im Herbst/ Winter….
….ist der Schlamm ungefähr so kalt wie das Nordseewasser. Sprich kalt. Daher sind Badeschuhe leider in diesen Jahreszeiten keine Option. Gut passende (sie sollten nicht zu groß sein) Gummistiefel mit richtig dicken Socken sind hier die beste Wahl. Alte, absolut fest sitzende und wasserdichte Wanderschuhe tun es zur Not auch. Hier würde ich aber dünne Plastiktüten über die Socken ziehen.
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